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DLM 2017

DLM, Tag 5: Berlin gewinnt die DLM

…mit Schützenhilfe der Sachsen und viel Anstrengung.

Als um 12:05 Uhr Alex Nguyen das Remisangebot von David Färber annahm, war es offiziell. Sachsen holt gegen Baden mindestens das Mannschaftsremis und macht uns damit zum Meister.

Aber Reihe nach. Um 08:00 Uhr ging es heute los. Paula zündete wie geplant das Brett an, verbrannte sich aber die Finger und verlor. Unsere drei ersten Bretter hingegen spielten artig auf Sieg und konnten das auch nach mehr oder weniger zäher Gegenwehr nach 3 h umsetzen. Bei Coco kam die Eröffnung aufs Brett und nach 3 h war auch hier ein Remis drin. Gleicheitig kam Minh mit seinem Remis an und es stand fest: Mannschaftsremis ist sicher, der 2. Platz auch. Doch bei Luise sah es auch gut aus, bei Bao leider nicht. Er verlor dann auch, während Luise ihre bessere Stellung in eine gewonnene und schließlich in einen Sieg ummünzen konnte –> 5:3. Plan aufgegangen: vorne 3, hinten 2. Nun hieß es hoffen und bangen mit Sachsen. Deutschlands Königsflügel spielte gegen Baden und konnte noch die Plätze 4 bis 2 belegen. Die wollten sich also ins Zeug legen. Und das taten sie auch. Kurz nachdem unser Sieg feststand, stand es dort 3,5 zu 1,5 für Sachsen. Es kämpften noch 3 Bretter und an denen sah es ausgeglichen bis gut aus. Nach 20 min Daumendrücken kam dann das Remisangebot an Brett 4. Wir waren Meister, Sachsen mindestens 3. Direkt danach kam auch das Remis an 2 und Sachsen konnte sich den Vizemeister sichern. Wir bedanken uns und gratulieren.

Man kann jetzt nicht jede Partie aufzählen, in denen Berliner Superleistung erbracht haben. Leonid (6/7), Raphael (6,5/7) und Coco (5,5/7) sind ungeschlagen, wobei Coco aber fast immer stärkere Gegner hatte – aber sie hatte ja ihren eigenen Motivationstrainer vor Ort ;-). Auch Emil gehört mit 5,5/7 zu den vier Punktelieferanten. Die Bretter 4 bis 8 hatten es nach Gegnerschnitt am schwersten. Die Jungs wechselten durch und alle kommen auf ca. 50%. Paula ist mit ihrem Turnier nicht zufrieden und macht wohl Minus, aber eine starke Spielerin an 4 lässt alle folgenden weiter hinten sitzen, was sich wohl bezahlt gemacht hat. Insgesamt war die Stimmung immer gut, selbst nach der knappen Niederlage waren alle motiviert auf Runde 6. Trotz des Altesunterschiedes gab es immer Teamzusammenhalt wie man ihn sich wünscht, nur dass die Großen halt lange aufbleiben durften. Am Ende gewinnen wir dank hervorragender Leistungen und mit dem nötigen Glück an den richtigen Stellen – beides gehört wohl zu einem Turniergewinn dazu. Laut DSJ ist es der erste Sieg von Berlin bei einer DLM seit 1967.

DLM-Seite

Hier noch ein paar Fotos von Ralf Schnabel (wird täglich erweitert):

DLM, Tag 4: Die erste Niederlage, doch der Erfolg ist zum Greifen nah

Naja, es konnte ja nicht die ganze Zeit so weiter gehen. Gestern noch toll gegen Baden gewonnen und heute gab es dann in der ersten Runde gegen den Hohen Norden auf die Fr….
Die Schleswig-Holsteiner sind zu Unrecht an 6 gesetzt, denn eigentlich sind sie sehr stark. Allerdings senkt deren Brett 8 den DWZ-Schnitt. Die Ansage war entsprechend „vorne 2, hinten 3“ – man soll ja variieren. Doch daraus wurde diesmal nichts. Nam kam als erstes ins Foyer der JHB; er hatte frühzeitig einen unschönen Angriff gegen sich auf dem Brett, aus dem er nicht mehr rauskam. Leonid folgte gegen seinen 100 DWZ-stärkeren Gegner mit einem Remis. Auch Raphael wickelte gegen seinen gleichstarken Gegner frühzeitig in ein Remis ab. Bei Coco sah es erst ganz traurig aus, da sie gegen die 1100 aus der Kieler Ecke nach bekannter Eröffnung eine Leichte einstellte. Aber sie kämpfte sich ran und hatte am Ende sogar Ausgleich bis Initiative, doch ihre Gegnerin ließ im 38. Zug die Zeit abticken. Es gab nochmal Hoffnung auf Mannschaftsremis, doch das Glück, dass wir die ersten Runden und v.a. gestern hatte, fehlte uns heute in der ersten Runde. Paula wollte ihr Endspiel lieber verlieren, statt den Gewinn- oder zumindest den Ausgleichszug zu ziehen. Bao kam nicht über ein Remis hinaus, was aber in Ordnung geht. Luises Angriff sah erst gut aus, doch die Gegnerin aus Lübeck, die letzte Woche noch Weltmeisterschaft in Uruguay gespielt hat, kam immer besser rein, sodass am Ende nicht nur keine 1, sondern auch kein 1/2 auf dem Zettel stand. Da war Emils Sieg, der lange ein Remis war, am Ende zwar schön, aber es half nicht mehr gegen die knappe 3,5-Niederlage. Schade, zumal Emil am längsten gekämpft hatte. Es war sehr knapp am Remis vorbei, aber es war verdient.

Mittagspause, Wundenlecken, Motivation. Es ging 15 min später weiter, weil die Auslosung u.a. wegen Emils langer Partie länger brauchte.

Doch die 2. Runde versprach schon wieder besser zu werden. Es ging gegen die an 3 gesetzten Gastgeber aus Niedersachsen. Nach 3 h stand es fast überall „ausgeglichen“ bis „leichte Initiative“. So lange hatten noch nie alle gespielt. Leonid und Paula kamen als erstes zu einem nach Stellung verdienten Remis. Es folgte Cocos Sieg – sie ist zusammen mit Leonid, Raphael und Emil die Stütze der Mannschaft, wobei sie aber häufiger gegen Stärkere die Punkte holt. Minh übersah in Zug 16 den Gewinn und konnte dann mit einem Bauern weniger sicher Remis halten. Bao konnte gegen einen 150 DWZ-stärkeren Gegner ein Doppelläuferendspiel mit Mehrbauer gewinnen. Innerhalb einer dreiviertel Stunde ging das Mannschaftsergebnis so von „unklar“ zu „3,5:1,5“ und wir waren guter Dinge. Doch das geplante 5:3 sollte es nicht werden. Raphael kämpfte lange (zwei Bauern für Initiative, dann zwei Läufer für Turm und Bauer) und verwandelte seine gute Stellung in eine gewonnene. Emil hatte die ganze Zeit eine schöne Stellung, brauchte aber noch bis ins Endspiel um diese zu verwerten. Aber lange Partien scheinen Berlinern nichts auszumachen. Denn Luise kam nach einem kleinen taktischen Überseher in eine unangenehme Stellung, knetete aber ebenfalls das Endspiel aus, holte sich die beiden Bauern zurück und konnte schließlich noch Remis halten. Am Ende stand ein 6:2-Sieg, der in seiner Höhe aber ebenso verdient ist wie die Niederlage der Vormittagsrunde. Vor der letzten Runde sind wir punktgleich mit Baden, haben aber die schlechtere Zweitwertung (neu: Olympia-Sonneborn-Berger). Baden bekommt es morgen mit den an 2 gesetzten Sachsen zu tun, die heute Bayern schlagen konnten. Wir bekommen die vermeintlich leichteren, weil an 5 gesetzten Hessen. Für Baden, Berlin und Sachsen geht es noch um was, denn jeder von den Dreien kann noch Erster werden, wobei Baden natürlich wegen der guten SoBe die besseren Voraussetzungen hat. Wir sind gespannt und hochmotiviert. Der Plan ist wie üblich: vorne 3, hinten 2.


DLM, Tag 3: Sieg gegen Baden und Platz an der Sonne

Ich habe beschlossen mir sämtliche Wortspiele zu klemmen (Baden duschen geschickt, haben Baden baden gehen lassen,…) und einfach nur zu schreiben, dass wir gewonnen haben – und zwar gegen den Setzlistenersten – und zwar höher als erwartet – und zwar nach Plan. Vorne 3, hinten 2 ging wieder super auf.

Minh durfte sich den Vormittag erholen. Coco war relativ fix, wobei 3 h da bestimmt drin waren. Jedenfalls stand am Ende nach einem von langer Hand vorbereiteten Läuferopfer die Gewinnstellung und kurz darauf der Sieg fest (Gegner-DWZ +270). Als nächstes kamen Emil und Leonid. Emil stand die ganze Zeit gegen Josephine Heinemann (-25) auf Ausgleich und machte schließlich verdient Remis. Leonid stand anfangs unschön, konnte aber die Partie drehen und sogar den vollen Punkt einfahren (-14). Bei Nam zeichnete sich ebenfalls ein Remis ab –> ungleichfarbiges Läuferendsspiel, 2 Bauern mehr, aktiver gegnerischer König (+170). Somit stand es 3:1 und erstmals hatten wir Anlass zu vorsichtigem Optimismus, dass hier nicht nur Remis, sondern auch mehr drin sein könnte. Verstärkt wurde der nach Blicken auf die Bretter von Raphael und Luise. Bei Paula und Bao sah es eher mau aus. Von Raphael kam dann auch der verdiente Sieg (-22), der das Mannschaftsremis sicherte. Bao musste schließlich die Segel streichen (+252). Es kämpften noch unsere beiden „großen“ Mädels. Paula konnte sich aus der drückenden Position befreien und hatte ein remisliches Endspiel auf dem Brett, dass sie dann dank 3-maliger-Stellungswiederholung in den Mannschaftssieg umsetzen konnte (+196). Doch auch Liesschen war gut dabei. Zwar hatte sie ihre schöne Gewinnstellung verloren und stand nur noch auf Ausgleich, aber den hielt sie dann auch durch und machte das 5:3 perfekt (+468). An den ersten drei Brettern waren wir gleich stark, an allen anderen 5 zwischen 170 und 470 nach DWZ unterlegen. Eine starke Leistung aller Beteiligten, dass hier gegen gehalten werden konnte. Mannschaftsstützen sind Leonid und Raphael, die hier zuverlässig ihre Zahl spielen und zu den insgesamt 3 Spielern der DLM mit 100% zählen. Superleistung auch von Coco, die hier nur gegen stärkere antritt und noch ungeschlagen, bei zwei Remisen ist. Doch auch alle anderen hängen sich tüchtig ins Zeug, wenn es auch nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Doch die Mannschaft hat bisher alles abgefangen. Hoffen wir, dass es so weiter geht. –> super Überleitung –> morgen wartet Schleswig-Holstein, die zur Abwechslung mal ähnlich wie wir aufgestellt sind. V.a. unsere vorderen Bretter werden es schwer haben, während die Mitte und Hinten für die Punkte sorgen sollen. Planänderung also auf vorne 2, hinten 3. Aber nicht den Gegnern verraten.

Nachmittags wurde erst analysiert, dann waren die großen Jungs Fußballspielen mit anderen Landesverbänden, die kleinen Süßkram kaufen, mit den Mädels war ich wieder auf dem Rummel. Nach dem überzeugenden Sieg ließ sich der Landesjugendwart auch nicht lumpen eine Runde Wahnsinns-Schwindel-Durcheinanderwirbel-Karrussel zu schmeißen. Mir wurde vom Zugucken schlecht, Coco und Luise fanden es „ganz gut“. Am Abend waren die großen Jungs überwiegend beim Werwolf in großer DLM-Runde, während Landestrainer Ralf fleißig vorbereitete.

Morgen also Doppelrunde und morgens gegen Schleswig-Holstein: Können wir das schaffen? …

Die DSJ lässt sich bei Wortspielen übrigens auch nicht lumpen –> Haupstadtbären


DLM, Tag 2: Drei Runden, drei Siege

Ja, es läuft doch einigermaßen. Nach dem schönen (schön hohen) Sieg gestern sollten heute zwei weitere, wenn auch weniger eindeutigere folgen.

In der ersten Runde heute (insgesamt die 2.) ging es gegen Württemberg. Die Süddeutschen sind an 9 gesetzt, waren also ebenfalls machbar, wenn man sich auch anstrengen musste. Das Ziel ist wie jede Runde, vorne mind. 3/4, hinten mind. 2/4, dann hat die Hauptstadt gewonnen. Und genau daran hielten sich auch alle, obwohl Minh und Paula doch lieber gewonnen hätten. Coco zeigt, dass meine Vorbereitung doch ein bissl zu gebrauchen ist.

Nach dem Mittag, inkl. Spaziergang an der Ihme und dem Schnellen Graben (in den wir fast Coco geworfen hätten) bei bestem Wetter, wartete in Runde 3 Rheinland-Pfalz. Wir schafften es zum ersten Mal in den vorderen Spielsaal und wollen da nun auch bleiben. Außerdem führten wir dank unseres hohen Sieges in Runde 1 weiter die Tabelle an. Der Plan war der gleiche wie sonst: vorn 3/4, hinten 2/4. Doch da hielt sich diesmal keiner ran. Paula war ziemlich fix, schon nach 2 h, fertig – leider unerfreulich: 0:1. Kurz darauf stand Klein Coco neben mir und zeigte mir ihre Gewinnpartie, dahinter stand Leonid, der auch gewonnen hatte: 2:1 – schon besser. Doch Emil stand schon länger nicht gut und verlor schließlich und auch Liesschen konnte ihre Gewinnstellung nicht verwerten und verlor sogar ebenfalls noch: 2:3 – mist. Doch es sollte der letzte Punkt für die Gegner bleiben. An den verbliebenen 3 Brettern standen wir unklar bis besser und nach langem Spiel konnte zuerst Raphael seine Gewinnstellung in einen ganzen Punkt ummünzen. Bao rannte mit seinen verbundenen Freibauern im Zentrum einfach durch, der gegnerische Läufer konnte nichts ausrichten, auch wenn er sich auf den Kopf stellte –> Nachspielen lohnt sich. Und Minh verwandelte schön die strategisch in eine taktisch gewonnene Stellung, hatte schließlich einen Läufer mehr und am Ende den Punkt, der uns den Sieg brachte. Wozu ein entfernter Freibauer doch gut sein kann. Damit holten wir planwidrig vorne 2/4 und hinten 3/4, aber man kann ja mal ein Auge zudrücken.

Das Abendessen bekamen wir noch grad so rechtzeitig, wenn auch nichtmehr viel da war. Morgen geht es gegen Baden 1, die wie wir ungeschlagen sind, aber an 1 gesetzt – und mehr Brettpunkte haben sie inzwischen auch. Naja, wirds halt nur n knapper Sieg 🙂


DLM, Tag 1:

Die erste Runde lief erfolgreich ab. Berlin wurde seiner kleinen Favoritenrolle etwas zu hoch gerechet. Gegen die an 13 gesetzten NRWler hieß es am Ende 7,5:0,5, was uns zumindest über Nacht aufgrund der Zweitwertung den Platz an der Sonne genießen lässt. Auf allen Brettern kam die Vorbereitung und nach und nach trudelten die Punkte ein. Lediglich Coco begnügte sich am Ende mit einem Remis gegen ihre 100 DWZ stärkere Gegnerin. Nam und Luise hatten ebenfalls 100 bis 200 stärkere Gegner, konnten aber den vollen Punkt einfahren. Böse Zungen behaupten, es liege am Vorbereitungstrainer, dass bei Coco nicht mehr rausgekommen ist… An den anderen Brettern waren wir gleichstark (Bao) oder gesetzt. Paulas Läufereinschlag auf h3 eignet sich sicher fürs Training, die Partie sind online abrufbar.

Der Nachmittag war frei, wobei die Berliner kein Interesse an der Stadiontour von H96 hatten, sondern eher entspannten oder beim Oktoberfest waren.

Morgen ist Doppelrunde. Morgens geht es gegen Württemberg. Wir hoffen, dass dann die Livebretter funktionieren.


DLM, Tag 0:

Berlin ist dieses Jahr erneut bei der Deutschen Ländermeisterschaft in Hannover. Die Anreise im vollen Zug verlief dank Reservierung problemlos. Zwar kamen wir aus allen Himmelrichtungen (Ostbahnhof, Hauptbahnhof, Spandau, Karlsruhe), aber irgendwie trafen wir uns dann doch alle am Hannoveraner Hauptbahnhof. Dann gab es Orgakrempel in der JHB zu erledigen, wir stockten den Süßigkeitenvorrat auf und warteten auf die Auslosung.

Wir haben eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommen und sind entsprechend an 4 gesetzt. Morgen geht es auswärts gegen NRW, die an 13 gesetzt sind. Vorbereitungen sind durch, die Aufstellung wird aber erst morgen früh abgegeben. Morgen wird dann auch nur eine Runde gespielt und nachmittags ist frei.