Heute wurden die Berliner ihrem Ruf als Blitzhaie gerecht. Sowohl unsere Jüngsten als auch unser „Seniorenteam“ dominierten die Blitzturniere dieser Meisterschaft. Philipp Lerch und sein Partner Alexander Donchenko waren im u12-Turnier eine Klasse für sich. Schon zwei Runden vor Ende standen sie als Sieger fest. Beste u10-Mannschaft wurde Makkabi Berlin mit Leonid Sawlin und Raphael Lagunov, die in der Gesamtwertung den 4. Platz belegten. Auch hier zahlte sich die spezielle Vorbereitung von Leonid und Philipp aus: Nach konzentriertem einstündigem Blitztraining gewannen sie fast alle Partien, obwohl viele Spieler aus der Spitze der u12 teilnahmen. Der öffentliche Druck für das Seniorenteam in dem anschließend stattfindenden Mannschaftsblitzturnier wurde spürbar. Das Berliner Team mit Robert Rabiega, Atila Figura und Georg Kachibadze war an drei gesetzt, doch es gelang ihnen einen Start-Ziel-Sieg, in dem sie die starke Konkurrenz regelrecht deklassierte. Unter den anderen 58 Teams befanden sich drei weitere Berliner Teams: The Patzers (Margarita Kostré, Jan Paul Cremer, Cosmin Ivascu), Zenit St. Petersburg (Aron Moritz, Ruven Davydov, Alexei Kropman) und Makkabi Berlin (Marcos Kiesekamp, Michail Sawlin, Vitali Kropman). Sie landeten allesamt in der 2. Tabellenhälfte.
Neben dem Blitzturnier konnten alle Spieler die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten nutzen, da nur eine Runde auf dem Programm stand: Sommerrodelbahn (diesmal mit den Älteren), Lagunenbad, Bergwanderung, Trampolinspringen.
Eine weitere Runde konnten Leonid und Raphael die Berliner Doppelspitze souverän verteidigen. Sie gewannen ihre Partien und führen nun mit 7,5 bzw. 7 Punkten das 92-köpfige Teilnehmerfeld an. Leonid spielte entschlossen ohne Rochade mit sofortigem Königangriff. Durch eine komplizierte Abwicklung eroberte er Material und den Punkt. Raphael erlangte in einem Königsinder schnell die Initiative und gewann durch eine Reihe kleinerer Kombinationen.
Moritz gelang mit der heutigen risikolosen Spielweise erneut nur ein Unentschieden – in Zukunft muss er sein Eröffnungsrepertoire aggressiver gestalten. Jakob S. besiegte einen nominell stärkeren Gegner und auch Jakob F. siegte. Mit 5 Punkten sind Moritz, Jakob S. und Jakob F. gut im Rennen und könnten noch zur Spitze aufschließen. Bei den Mädchen waren wir heute weniger erfolgreich: Laura verlor und auch Victoria konnte gegen ihre direkte Konkurrentin den Mehrbauern nicht verwerten – Remis. Beide sind aber noch vorn dabei (6. und 8. Platz).
In der u12 konnten sich Philipp (17. Platz) und Elina (4. Platz in der Mädchenwertung) mit einem Sieg etwas vorkämpfen. Philipp opferte einen Bauern für Initiative und überlistete den Gegner. Elina spielte äußerst kreativ und brachte ihre Gegnerin aus dem Konzept, bevor sie taktisch die Partie beendete. Wir hoffen, dass beide sich morgen mit weiteren Siegen in der Spitze festsetzen können.
Elisabeth schaffte mit zuletzt 3 aus 4 den Anschluss ans Mittelfeld, sie scheint ihre Form wieder gefunden zu haben. Sie ist nun gleichauf mit Liem. Letzterer spielt zu vorsichtig auf seiner ersten Deutschen und nutzt seine Möglichkeiten nicht aus. Richard gelang trotz interessanter Partieanlage nur ein Remis – vielleicht ist hier in den letzten drei Runden mit aggressivem Spiel noch mehr möglich.
Margarita und Ruven waren in der u14 zuletzt ins Mittelfeld gefallen, meldeten sich aber mit Siegen zurück im Vorderfeld. Sollten sie morgen wieder gewinnen, würden sie in der letzte Runde um die Medaillenränge spielen. Ruvens Angriffspartie ist besonders sehenswert. Aron gönnte sich eine Pause: Nach einem kurzen Schlagabtausch willigte der Gegner in das Remis ein.
In der u16 erspielte Jan Paul sein erstes Unentschieden: Er spielte zwar eine riskante Variante, doch das Gleichgewicht wurde nie ernsthaft gefährdet. Mit zwei Siegen könnte er theoretisch die 50%-Marke erreichen, und dies ist sein erklärtes Ziel. Ein Ziel, das Valeria leider nicht mehr erreichen kann. Schade, denn aus ihren Partien war weit mehr zu holen und der aktuelle Tabellenplatz in keinem Verhältnis zu ihrer Leistung steht.
In der u18 haben wir zwei Spieler, die trotz schmerzlicher Niederlagen nicht aufgaben und für ihre kämpferische Einstellung belohnt wurden. Anna hat nach ihren drei Niederlagen in Folge ihre Motivation nicht verloren. Sie hat sich jetzt vorgenommen auch ihre letzten zwei Partien zu gewinnen. Selbiges gilt für Georg, der die Hoffnung nicht verloren hat, ganz vorne zu landen. Wir wünschen beiden viel Erfolg!
Die Überraschung des Tages brachte Atila: Anstatt wie üblich zu gewinnen, begnügte er sich diesmal mit einem vorsichtigen Remis. Er führt mit zwei Punkten Vorsprung. Etwas unter den Erwartungen bleiben die anderen drei Berliner Teilnehmer: Alexei bekam seine Lieblingseröffnung aufs Brett, verpasste aber im zehnten Zug den Gewinn. Später entglitt ihm die Partie und er konnte froh sein, dass der Gegner keine weiteren Gewinnversuche unternahm. Katja konnte an ihren gestrigen Erfolg nicht anknüpfen, eine Ungenauigkeit in der Eröffnung brachte ihr wie bereits in der zweiten Runde eine schnelle Niederlage. Cosmin dagegen meisterte die Eröffnung ziemlich gut, konnte aber seinen positionellen Vorteil nicht umsetzen. Vielleicht hätte er die Partie auch weiter spielen können. Wir hoffen, dass er zur nächsten Partie noch einmal alle Kraftreserven mobilisieren kann.
Unsere Medaillenhoffnungen sind derzeit:
Atila (1. Platz) in der u25
Leonid (1. Platz) in der u10
Raphael (2. Platz) in der u10
Elina (4. Platz) in der u12w
Laura (6. Platz) in der u10w
Victoria (8. Platz) in der u10w
Ruven (8. Platz) in der u14
Viele Grüße vom Betreuerteam aus Willingen
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