Langfristige Planung ist zwecklos gegen die Spontaneität der Situation – zumindest bei Mädchengruppen. Diesem Motto folgend kamen heute zu den Freitag gezählten Reitfreunden noch ein paar weitere dazu. Gottseidank waren die mitgereisten Eltern gut mit Autos bestückt, sodass wir mit etwas Quetschen alle Reitfreunde nach Sterley zum Pferdehof transportieren konnten. An dieser Stelle ein Dankeschön für das problemlose Zurverfügungstellen der fahrbaren Untersätze. Wer nicht Reiten wollte, konnte nach Mölln gehen, etwas einkaufen und auf Eulenspiegels Spuren wandeln. Darüber kann ich allerdings nicht berichten, da auch ich mich auf dem Reiterhof befand. Dort wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Die drei Kleinsten wurden auf Ponys gesetzt, die Unterfahrenen bekamen eine Einführung in die Reitgrundlagen und durften das dann gleich ausprobieren. Für die Anfänger Stufe 2 gab es einen Festigungskurs der bereits mehr oder weniger erworbenen Kenntnisse. Leider konnte ich kaum Fotos machen, während ich versuchte nicht vom Pferd zu fallen, aber Eberhard ging fleißig mit der Kamera durch die Lande. An dieser Stelle nochmal der Link auf die Homepage der Schachjugend Schleswig-Holstein, auf der auch diverse Fotos zu betrachten sind. Nach der Reitstunde gönnte sich die Gruppe einvernehmlich ein Eis und es ging zurück zur Jugendherberge, wo schon das Mittagessen wartete. Inzwischen schreibe ich von der gesamten Gruppe und nicht nur von der Berliner Delegation, da mit fortschreitender Dauer des Aufenthaltes hier die Grenzen zwischen den Delegationen verwischen.



Am Nachmittag wurde das Blitzturnier gespielt. Die gesamte Gruppe wurde nach DWZ in zwei Klassen geteilt. In der DWZ-stärkeren spielen Elisa, Hanna, Thuy Anh, Katharina und Victoria. Im B-Turnier vertraten die Berliner Farben Johanna, Alexandria, Luise und Fea. Elina war leider bereits am Morgen abgereist, sie hatte Termine in Berlin wahrzunehmen. Im A-Turnier konnte zwar Elisa ihre Partie gegen Hanna gewinnen, allerdings hatte Hanna mit den weiteren Gegner etwas mehr Glück und konnte am Ende das Turnier vor Elisa gewinnen. Berliner Doppelerfolg im A-Turnier. Im B-Turnier lagen Johanna und Alexandria lange Zeit auf Erfolgskurs, allerdings ging ihnen gegen Ende die Puste aus, sodass es doch nicht für einen Pokal reichte. Ärgerlich die Tatsache, dass viel zu häufig übersehene Schachs für die Entscheidung sorgten. Aber so isses halt.



Nach dem Blitzturnier ging es bald zum Abendbrot und am frühen Abend wurde ein kleines Tandemturnier veranstaltet. Leider war die Berliner Delegation mit nur drei Spielern vertreten (Team Olaf/Alexandria), da unsere anderen Mädels mit Quatschen und Fernsehen (Garfield) beschäftigt waren. Nach schwachem Start konnten wir beide immerhin auf einem guten dritten Platz (von 8 ) kommen. Mir gelang es sogar die berüchtigte „Kieler Burg“ zu sprengen und wir waren die einzige Mannschaft, die dem Turniersieger (Eberhard/Luise) eine Niederlage beibringen konnten. Während das Turnier lief, war Lysan dabei die Nachtwanderung vorzubereiten. Nach dem Tandemturnier warteten wir noch etwas bis zur Dunkelheit, wobei wir uns die Zeit mit „Black Storys“ verkürzten. Die Nachtwanderung führte durch einen nahegelegenen Wald. Leider war es nicht sehr dunkel, da ein wolkenloser Himmel und ein strahlend heller Mond für einen beleuchteten Weg sorgten. Dennoch waren alle mit Spaß bei der Sache, was wohl auch an versteckten Hinweisen und der reichlichen Versorgung mit Knicklichtern und ungesunden Süßigkeiten lag.
Morgen gibt es das Schnellschachturnier und wir müssen am Nachmittag schon wieder gen Berlin abreisen.