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DLM – Ein Tag 2 fürs Vergessen

Leidgeprüfte DEM-Fahrer kennen diese Tage. Solche, an denen man vor der Runde eigentlich ein gutes Gefühl hat. Tage, an denen man denkt, dass ja eigentlich alles drin ist, wenn es nur richtig läuft.

Leider lief es heute nicht richtig – gar nicht. In der ersten Runde des Tages ging es gegen die an 6 gesetzten Schleswig-Holsteiner. Wir waren an allen Brettern leicht bis deutlich von der DWZ her unterlegen, nur Lieschen hatte etwas mehr als ihre Gegnerin. Unser Masterplan war: Die ersten vier Bretter holen 2,5, hinten kommen 2 Punkte. Das hätte sicherlich auch geschehen können, wenn nicht heute schachlich irgendwie der Wurm drin gewesen wäre. Lieschen kommt über ein Remis nicht hinaus, was aber gerechtfertigt ist. Auch Annas Partie endet unentschieden. Freddie verliert leider sein remisliches Endspiel und das Chemie-Zentrum Elisabeth und Moritz kann gegen ihre 200 DWZ stärkeren Gegner nichts ausrichten. Emil erweist sich erneut als Stütze der Mannschaft und holt den einzigen Sieg. Aron stellt in Zeitnot eine Figur weg. Lucky Leonid kann erneut eine Verluststellung nicht verlieren und schafft Remis.

Sehr gedrückt war die Stimmung danach aber nicht. Die Gegner waren stark, da kann man schon mal verlieren, wenns nicht läuft. Wir sahen frohgemut der zweiten Runde entgegen. Leider ging die letzte Partie so lang, dass wir grade mal 30 min für die Vorbereitung hatten – unsere Gegner allerdings auch.

Es ging gegen Baden II – gesetzt an 16. Wir wollten nun gewinnen und es fing eigentlich alles ganz gut an. Lucky Leonid schlug erneut zu. Er spielt die wohl schnellste DLM-Partie aller Zeiten. Sein Gegner (immerhin ne 2100) stellt im 8. Zug einen Springer ein, da er in der Eile/Hektik/Aufregung (langsam spielen!) die Zugreihenfolge verwechselte. Nach geschätzt 2 min stand es 1:0 für Berlin. Es gab entsprechendes Gelächter auf beiden Seiten und viele aufmunternde Worte für den Pechvogel, der nochmal 2 min zum Verarbeiten seiner Kombination brauchte. Am Ende trennten sich beide Spieler mit kopfschüttelndem Schmunzeln. Nun ging es wieder ernst zur Sache. Hanna (Mrs. 100%), Hendrik, Leonid und ich nutzten die Runde zum Einkaufen (Moritz brauchte langsam mal ne komplette Zahnbürste). Als wir zurückkamen, sah es eigentlich nicht so schlecht aus, aber das sollte sich noch ändern. Lieschen stellte ein paar zu viele Bauerneinheiten weg. Bei Anna waren es nur zwei, aber auch das reichte der Gegnerin. Freddie konnte erfreulicherweise ohne große Gegenwehr gewinnen. Elisabeth hatte als einzige einen stärkeren Gegner und verlor wieder ein paar Figuren zu viel. Mr. 100% Schmidek konnte natürlich gewinnen. Am Ende spielten noch Aron&Moritz und versuchten ihre verlorenen Stellungen nicht verlieren, aber es half nichts. Eine herbe, unterwartete und enttäuschende 3:5-Niederlage gegen die zweite Mannschaft aus Baden. Leider waren wir an fast allen Brettern mehr oder weniger stärker, sodass wir uns mehr erhofft hatten. Beim Abendbrot herrschte entsprechend resignierte Stimmung, die Hendrik aber mit einem gemeinsamen Besuch auf dem Oktoberfest wieder heben konnte. Danach gab es fleißig Vorbereitung: morgen geht es gegen die einen hinter uns gesetzten Sachsen. Wir rangieren derzeit auf Rang 16 und liegen deutlich hinter unseren Erwartungen. Die von Hendrik ausgegebene Top-5-Platzierung erscheint arg weit weg. Aber es sind noch 4 Runden zu spielen und wir hängen uns rein.

Erwähnt sei noch unser Team-Nord-Brett. Bennett konnte heute dank hervorragender Vorbereitung („wenns schief geht, sag ich meinem Papa, dass du Schuld bist“) 1,5 Punkte holen – gegen einen DWZ-Schnitt um 2050. Dabei gewann er in der ersten Partie gegen seine Gegnerin aus NRW auf Zeit. In der zweiten gegen Württemberg bot er Remis an, was er dann bei der Analyse im Nachhinein bereute. Leider ist er der einzige Goalgetter in seiner Mannschaft, die aber hier auch tapfer und mutig gegen den letzten Platz kämpft.

Nach dem Oktoberfestbesuch und dem Ende der Vorbereitungen gab es noch etwas Werwolf mit kleiner Beteiligung anderer Landesverbände. Leonid lief zu Hochform auf: „Aron ist es nicht – ich klage Aron an“. Inzwischen sind alle lange im Bett. Ich konnte den Tag über die 1. Vorrunde u14 zu Ende eingeben. Von der u12 fehlt noch eine Runde und die u10 wird Claudia komplettieren. Es ist jetzt 1 Uhr nachts und ich werde morgen früh dank Kristins Rechner den Bericht reinstellen können.

Update 08:45 Uhr: Noch sieht alles gut aus.

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Wenns Partieanalyse wäre oder Vorbereitung oder Hausaufgaben. Nein. Man verteidigt die Erde gegen eine Hühncheninvasion aus dem Weltraum.