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Mölln Anreise und Tag 1

Tag 0

Es ist soweit. Die Referentin für Mädchenschach der DSJ, Lysan Stemmler, hat in Zusammenhang mit der Schachjugend von Schleswig-Holstein (in persona Eberhard Schabel) den Nord-Schach-Cup ins Leben gerufen. Vier Tage lang dürfen sich Spielerinnen der acht Nordverbände in Langzeit-, Schnell- und Blitzschach messen. Veranstaltungsort ist die Eulenspiegelstadt Mölln im Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein).

Berlin stellt dabei mit 10 Spielerinnen hinter Schleswig-Holstein die zweitgrößte Delegation. Da viele Teilnehmerinnen im Berliner Mädchenkader sind, dient diese Fahrt als Kadermaßnahme. Zur schachlichen Betreuung fahren dementsprechend Anita Neldner bzw. Stefanie Schulz mit.

Freitag gegen dreiviertel fünf war es dann soweit. Wir trafen uns – mehr oder weniger pünktlich – am Bahnhof Südkreuz. Das Zuspätkommen mancher Spielerinnen war kein Problem, da auf Zugverspätungen an dieser Stelle verlass ist. Wir fuhren nämlich mit dem Eurocity Budapest – Hamburg und der hat regelmäßig „wegen verspäteter Übergabe aus dem Ausland“ Verspätung (hier kann die Deutsche Bahn wirklich mal nichts dafür). Dieses Mal waren es 20 min. Das sorgte dafür, dass wir in Büchen unseren Anschlusszug um 10 min verpassten. Gottseidank fuhr die in Berlin studierende Lysan Stemmler mit uns im Zug, sodass wir schnell die von den Organisatoren gestellten Großraumtaxis vom Bahnhof Mölln zum Bahnhof Büchen umleiten konnten. Beide Daumen hoch für die schnelle und einfache Abhilfe.

In der Jugendherberge angekommen befassten wir uns erstmal mit Abendbrot und Zimmerbezug. Viel Zeit blieb abends auch nicht mehr, sodass wir nur noch eine/n kleine/n Nachtwanderung/Abendspaziergang durchführen konnten. Viel zu erschrecken gab es bei der Vielzahl an Laternen leider nicht, aber der Tag hatte einen angenehmen Ausklang.

Am Bahnhof Südkreuz
Im Zug nach Büchen

 

Fea hat Spaß im Zug

Tag 1

Früh am Morgen ging es nach dem Frühstück in die Vollen. Um 9 fing die erste Runde an. Alle Mädchen wurden in DWZ-gleiche Gruppen à 4 Spielerinnen eingeteilt, die innerhalb ihrer Gruppe im Rundensystem gegeneinander spielen.

In Gruppe A konnte Elina Lagunov ihre Partie gewinnen, während Elisabeth Koch nach besserer Stellung verlor. In Gruppe B verlor Hanna Greßmann ebenfalls mit Pech aus besserer Stellung. In Gruppe C stellt Berlin gar 3 Spielerinnen. Victoria Berdin verlor ihre Partie, nachdem es sie in der Eröffnung hart getroffen hatte. Die frischgebackene Berliner Meisterin u12, Katharina Du, konnte gegen Thuy Anh Nguyen gewinnen. In Gruppe E verloren leider beide Spielerinnen, Alexandria Arnold und Johanna Alcer. Die Gruppe F ist eine größere Gruppe mit 6 Spielerinnen, die aber mit weniger Bedenkzeit spielen, sodass dort 5 Runden gespielt werden können. Hier verlor Fea Schirmacher die beiden Vormittagsrunden, während Luise Schnabel beide gewinnen konnte. Eine ziemlich maue Punktausbeute (3/10 = 30 %, Verbandspaarung nicht eingerechnet) für die 1. Runde plus Runde 2 in Gruppe F.

Die zweite Runde sollte besser werden. Elina remisierte, Elisabeth gewann schnell, auch Hanna hatte keine Probleme. Die nächste Berlininterne Paarung Victoria gegen Thuy Anh endete remis. Alexandria spielte ihre Vorbereitung richtig, übersah aber im weiteren Verlauf einen Zug in der Kombination der Gegnerin. Die Partie war dann nach zähem Ringen verloren. Mehr Glück hatte da Johanna. Sie stellte mit Schwarz gegen einen Italiener mit langer Rochade eine Leichte weg, konnte im Endspiel aber remis halten. Fea und Luise konnten beide ihre Partien gewinnen.

Damit ergeben sich 5/8 = 62,5% in Runde 2. Fast eine Verdopplung. Morgen stehen gleich vier Berlininterne Paarungen auf dem Programm. Zurzeit als einzige alles gewonnen hat Luise (3/3), ebenfalls ungeschlagen ist Elina mit 1,5/2.

Nach den Partien war Freizeit angesagt. Zuerst gab es ein kleines Geschicklichkeits-Bewegungs-Spiel: Eine Gruppe von über 20 Mädchen muss koordiniert die Plätze tauschen – auf einem Schwebebalken stehend. Selbst die Kleinsten können ganz schön viel Platz einnehmen, wenn man sich dran vorbeischieben muss.

Danach entschied die Gruppe auf Rasenhandball. Leider glänzte hier die Berliner Delegation durch Abwesenheit und erkundete lieber die örtlichen Kohlevorkommen. Einzig Elisa, Fea und ich selbst waren mit beim Spiel. Bei dieser Berliner Handballbegeisterung ist es kein Wunder, dass die Füchse auf keinen grünen Zweig kommen, während THW Kiel aus dem hohen Norden vorne mitmischt…

Nach dem Abendbrot (das wir vor lauter Spielbegeisterung um 30 min vergaßen) spielte die Berliner Delegation geschlossen auf dem Jugendherbergsgelände Verstecken. Da gegen Abend mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen ist, wurde das Spiel mit fortschreitender Zeit spannender und anspruchsvoller. Aber auch das musste leider irgendwann ein Ende haben, schließlich sollen morgen noch ein paar brauchbare Partien rauskommen. Die Kleinen wanderten ins Bett, die Großen durften sich noch das DSDS-Finale ansehen. Für Vorbereitung gegen Schottisch für Schwarz blieb spät abends dann doch keine Zeit mehr, sodass das morgenfrüh nachgeholt wird.

Hier der Link mit den Tabellen und einigen Fotos von Eberhard Schabel.